Hello und herzlich willkommen im neuen Jahr! Und natürlich zur brandneuen Ausgabe unseres Gaming Culture Updates. Zieht euch warm an – und das nicht nur, weil es draußen gerade bitterkalt ist: Wir versorgen euch mit den frischesten News des noch jungen Jahres. Und im Main Quest untersuchen wir die Verbindung aus Gaming und Fashion. Dazu gibt’s wie immer schnelle Snacks und erstaunliche Zahlen. Ob ihr euch in Schale werft oder in der Jogginghose chillt: Wir wünschen euch viel Spaß mit dem Newsletter!
🍿 What’s new
🤔 Auf die Wette, fertig, los: Riot Games erlaubt Werbung für Wettanbieter
Alles auf Riot: Der Spieleentwickler hat angekündigt, dass sich Partnerteams in den EMEA- und Amerika-Regionen von LoL und VALORANT von Wettanbietern sponsern lassen dürfen. Allerdings nicht in offiziellen Riot-Übertragungen, sozialen Medien oder auf Trikots. Riot will potenzielle Partner sorgfältig prüfen, um sicherzustellen, dass sie lokalen Vorschriften entsprechen und “die Integrität des Wettbewerbs” gewahrt bleibt. Den Teams sollen sich so neue Einnahmequellen erschließen.
👀 Streamer vs. Pros: NLC füllt sich mit Streamer Teams
Die NLC (Northern League of Legends Championship) hat es nun offiziell bestätigt: Mit Los Ratones geht 2025 erstmals ein reines “Streamer Team” an den Start – inklusive der Erlaubnis, die eigenen Games auch selbst streamen zu dürfen. Neben dem Gründer Marc Robert ‘Caedrel’ Lamont umfasst das erst zwei Monate alte Team bekannte Spieler wie Nemesis, Rekkles und Thebausffs.
Zudem wird es weitere Streamer Teams geben, wie zum Beispiel das des deutschen Streamers NoWay4uSir. Gerüchten zufolge soll wohl auch der Ex-G2 Jungler Jankos ein weiteres Team in der NLC stellen. Dadurch wird 2025 nicht nur deutlich “streamerlastiger”, sondern auch das größte Jahr für die Region UK und Nordics. Die Saison startet am 15. Januar. Wir sind gespannt, welche Teams letztendlich wirklich dabei sind und wie sich die Streamer Teams schlagen – und freuen uns natürlich auch auf den Content.
🤩 Mach neu, mach größer: VALORANT EMEA Changes
Noch mehr News von Riot Games: Das US-Unternehmen hat für die VALORANT EMEA Esports-Saison 2025 Änderungen angekündigt. Demnach wird die VCT EMEA League auf 12 Teams erweitert, darunter Apeks als Neuzugang. Gespielt wird künftig mittwochs bis freitags, die Playoffs von freitags bis sonntags. Ebenfalls neu: Die “Challengers EMEA” – ein Event in drei Phasen (März, Mai, September), mit Meisterschaftspunkten und einer Einladung zum Ascension-Turnier für die besten Teams. Darüber hinaus wird das Changers-Programm jetzt in einem einheitlichen Gruppenformat ausgetragen.
👽 OG Main Quest #3
Gaming x Fashion
Habt ihr euch eigentlich auch schon mal gefragt, warum Mario eigentlich eine Mütze und einen Klempneranzug trägt? Ja? Und warum euch euer*eure Bankberater*in nicht in einem Gaming-Cosplay-Kostüm, sondern im Anzug begrüßt? Wie … sowas fragt ihr euch nicht? Jetzt schon. So oder so: Wir haben die Antworten. Und noch jede Menge mehr zum Thema. Fangen wir mal damit an, was Mode und Gaming gemeinsam haben.
Wie passt das zusammen?
Was hat euer Lieblings-Hoodie mit eurem Champion aus LoL gemeinsam? Eure Mutter findet sie furchtbar? Das wäre natürlich bitter. Aber genug mit den Albernheiten, hier kommen die Fakten: Game Design und Mode beruhen beide auf unserem menschlichen Gespür für Ästhetik: Wir wollen, dass Dinge schön aussehen. Dass sie uns auch ohne Worte ansprechen. Und ihr seid euch dessen vielleicht nicht bewusst: Aber wenn ihr ein Game mögt oder gerne mit einer Person abhängt, dann mögt ihr bestimmt auch das Aussehen. Das ist bei Games natürlich das Design der Charaktere (inklusive deren Outfits), die Spielewelt, und auch der Style in den Menüs. Und bei Menschen eben zu einem Großteil die Klamotten, die sie tragen.
Der erste Eindruck zählt
Jep, ob ihr’s wollt oder nicht: Wir alle sind oberflächliche Idioten. Zumindest in den ersten Sekunden einer Begegnung reduzieren wir unser Gegenüber nur aufs Äußerliche. Auf das Erscheinungsbild, auf die bloße Hülle. Und stecken die Person in eine Schublade. Oder besser gesagt: Wir ordnen sie bekannten Kategorien zu.
Denn das steckt in unseren Genen und hat den Vorteil, dass wir binnen Millisekunden einschätzen können, ob jetzt Freund*in oder Feind*in vor uns steht, ob Gefahr droht oder Hilfe kommt. Und das gilt für Games, wie auch für Menschen: Überzeugen euch zum Beispiel die coolaussehenden Effekte, die ihr in einem Game-Trailer gesehen habt, steigt die Chance, dass ihr euch zumindest mal die Demo holt. Hat euer Date beim ersten Treffen aber Klamotten an, die er oder sie von euren Großeltern geklaut haben könnte, denkt ihr vielleicht eher: GG, no re. Es sei denn, ihr steht auf sowas.
Enemy spotted: Im Real Life und im Gaming müsst ihr blitzschnell zwischen Freund*in und Feind*in unterscheiden – Kleidung hilft dabei extrem.
Pixel? Persönlichkeit!
Denn Kleider sind schon lange für uns weit mehr als ein Schutz vor Kälte. Und Games spielen wir nicht nur, um uns die Zeit zu vertreiben – beides bietet uns die Möglichkeit, unsere Persönlichkeit zu entfalten. Unsere Identität zu schärfen, unsere Authentizität zu demonstrieren. Denn im (virtuellen) Spiel können wir Dinge aus- und erleben, die wir zwar gerne auch im Real Life tun (würden), die aber vielleicht nicht immer möglich sind. (Oder könnt ihr im realen Leben am Wochenende die Welt vor einer Horde Zombies retten?) Und mit der Kleidung betonen oder unterstreichen wir bestimmte Eigenschaften.
Mehr noch: Wir malen ein Bild von uns, wie andere uns wahrnehmen sollen. Hoodie und Jogginghose? Damit sagt ihr: Ich bin ein*e Chiller*in. Neongelbes Shirt und knallpinke Hose? Look at me! Gebügeltes Hemd, Hosenanzug und Sakko? Ich gehe mit Ihrem Geld vertrauensvoll um – und DESWEGEN seht ihr in Banken auch eher keine Elfen-Cosplayer*innen hinter den Schaltern, um mal die Eingangsfrage zu beantworten. Kleider machen Leute. Oder anders gesagt: Ihr zieht euch keine Hemden, Hosen oder Shirts an – sondern schlüpft in andere Persönlichkeiten.
Richtig interessant wird’s natürlich, wenn man beides miteinander vereint: Durch die Entstehung von digitalen Avataren haben sich ganz neue, ungeahnte Möglichkeiten ergeben. Doch lasst uns erstmal schauen, wie alles begann:
Punkt, Punkt, Komma, Strich – fertig ist das Gamegesicht
Laut Bibel mussten sich Adam und Eva noch mit einem Feigenblatt behelfen, um sich “anzuziehen”. Das hat sicher die Suche nach einem passenden Outfit erleichtert, aber auch die ästhetischen Möglichkeiten stark eingegrenzt. Anders gesagt: Es sah bestimmt schei*e aus. Den ersten Games ging es da nicht anders: Eure Spielfigur bei “Pong” (1972) bestand einfach aus einem Strich. Nein, kein Strichmännchen. Einfach nur ein verdammter, blanker Balken.
Pong: Startnummer Eins in der Gaming-Geschichte, aber Null Punkte in Sachen Aussehen.
Das lag natürlich an der technischen Limitierung: Mehr konnten die ersten Computer einfach nicht darstellen. Auch gut zehn Jahre später hatte sich nur wenig geändert: Im allerersten Auftritt von Super Mario war es den Entwicklern schlichtweg zu anstrengend, schwer oder einfach nur unmöglich, komplexe Klamotten oder gar Haare zu animieren. Aber Not macht erfinderisch, und so kam Mario zu seiner Mütze – die er bis heute trägt.
Überlebensecht
Bessere Technik ließ den Entwickler*innen mehr kreativen Spielraum. So wurden die Figuren immer komplexer und detailreicher. Die Menschen im Game sahen immer mehr wie die Menschen im “echten” Leben aus.
Doch anstatt nur die Wirklichkeit zu kopieren, fingen die Game-Designer’innen an, ihre eigenen Realitäten zu kreieren. Und so wuselten nicht nur farbige Pixelhaufen, sondern fantasievolle Persönlichkeiten über die Bildschirme: von Aliens über Orks bis hin zu Zombies fehlte es an nichts, und der Fantasie waren bald fast keine Grenzen mehr gesetzt.
Das führte dazu, dass besondere Eigenschaften überlebensecht dargestellt wurden: In der Gamingwelt trugen menschliche Prinzen wie Arthas aus Warcraft III riesige Panzerrüstungen, und in Games wie SoulCalibur wuchteten die Kämpfer*innen gigantische Schwerter, unter deren Last Normalsterbliche sofort zusammenbrechen würden. Dabei waren diese Outfits oft nicht nur modisch, sondern auch magisch: Rüstungen verbessern eure Armor-Stats, während Hüte vielleicht euer Charisma boosten. Eine Mechanik, die häufig auch schon für Memes herhalten musste.
Die eigene Persönlichkeit
Circa ab den 2000ern konnten Gamer*innen dann immer mehr auch ihre eigenen Charaktere designen, ihre eigene Spielfigur selbst gestalten: Der Avatar war geboren – und damit hatten wir alle die Chance, uns digital komplett neu zu erfinden: Ihr wolltet schon immer als Drei-Meter-Roboter mit Iro durch die Welt stapfen? Ein blauhaariger Elfenkönig sein oder eine rotäugige Necromancerin? Jetzt war es möglich.
Schon vor mehr als 20 Jahren konntet ihr das Aussehen eurer Charaktere bestimmen.
Durch die Avatare gewannen Games eine ganz neue Dimension: Spieler*innen konnten ihre Wünsche ausleben, ihre noch so absurdesten Persönlichkeitsmerkmale entfalten. In-Game konnten wir sein, wer wir wollten. Raus aus dem Alltag, rein in die Zauberwelt. Wir hatten den Schlüssel dazu stets in der Hand – in Form einer Maus oder eines Gamepads.
Von Games in die Mode
Je populärer und ikonischer die Spielcharaktere wurden, desto stärker drangen sie vom Bildschirm auf die reale Bildfläche. Als Teil der Cosplay- und Kostümkultur bewegten sich immer mehr Menschen wie ihre virtuellen Held*innen durch die Welt.
Doch auch auf den Mode-Mainstream wirkte sich das Gamedesign aus: Ganze Kollektionen wurden und werden von Games wie Assassin’s Creed beeinflusst. Modeschöpfer*innen experimentieren mit Pixeldesigns, und Game-Shirts zeigen Eingeweihten, was ihr gerade zockt.
Collections und Collabs
Die beiden Welten verschmelzen dabei immer weiter, wie verschiedene Colabs beweisen: Balenciaga brachte bei Fortnite mit ihrer exklusiven Kollektion nicht nur digitale Skins ins Spiel, sondern auch reale Kleidungsstücke auf den Laufsteg; in Roblox wurde eine digitale Version einer Gucci-Tasche für über 4.000 USD verkauft, und Gucci und The North Face haben ihre gemeinsame Kollektion in Pokémon GO integriert. Mehr Colabs stellen wir euch weiter untern vor.
Was bringt die Zukunft?
Wir sehen also: In Sachen Fashion x Games ist das letzte Level noch lange nicht durchgespielt. Daher sind wir auch schon mega gespannt darauf, was in den nächsten Jahren noch auf uns zukommt. Wir halten euch natürlich auf dem Laufenden – und hoffen, dass ihr nach diesem Main Quest das Thema in einem neuen Licht erblicken könnt. Wir sagen danke fürs Lesen und wü –
WAS, KEIN WORT ÜBER COSPLAY?
Oh. F*CK. Ja, wir geben es zu: Das Thema Cosplay haben wir sträflich vernachlässigt. Das hat aber gute Gründe: Erstens wollen wir dieser Kultur einen ganz eigenen Main Quest widmen – schon diesen Sommer. Denn da planen wir etwas ganz Großes. Man munkelt, dass unser OG Collective und Deutschlands größte Cosplay-Messe unter einer Decke stecken. Aber den Tarnumhang behalten wir bis zum großen Reveal natürlich noch an … Bis dahin wünschen wir euch eine gute Zeit – und freuen uns auf den nächsten Main Quest!
Coole Collabs: Fashion x Games
Haute Couture mit Prestige: Louis Vuitton x LoL
Louis trifft auf LoL: 2020 brachte das Luxuslabel zusammen mit Riot Games eine exklusive Capsule Collection für „League of Legends“ raus. Chefdesigner Nicolas Ghesquiere hat sich von der LoL-Welt inspirieren lassen – insbesondere von den Charakteren Qiyana und Senna. Das Resultat: sportliche Ready-To-Wear-Teile sowie neu interpretierte Klassiker wie die „Speedy“- und „Neverfull“-Taschen. Highlight der Kollektion: ein speziell entworfenes Monogram-Muster mit blauen und weißen Streifen. Mit circa 1800 € für einen Hoodie zwar ein teures Item, dafür seid ihr aber auch der modische Main Carry auf der nächsten LAN.
Casual Fashion mit Community Benefits: Prime League x Engelbert Strauss
Dass es auch Colabs auf einer eher casual gehaltenen Ebene geht, zeigte 2022 die Marke Engelbert Strauss: Für die Umbenennung in Strauss Prime League brachte das Label nicht nur ein Studio-Upgrade und Talentförderung in die Liga ein, sondern entwickelte auch eine exklusive Kollektion mit T-Shirts, Hoodies und Accessoires.
Für uns sind beide Cases der Beweis dafür, dass die Esports-Kultur sowohl Luxus-Brands, als auch der “breiten Masse” offensteht. Besonders wichtig finden wir aber einen Aspekt im Engelbert Strauss-Case: Durch die Talentförderung hat die Brand der Community einen echten Mehrwert geschaffen – und konnte sich gerade damit authentisch und langfristig in der Community integrieren. Sowas feiern wir im OG Collective absolut.
Apropos Gaming x Fashion: Wir verlosen unter allen TeilnehmerInnen ein exklusives OG Collective Shirt! Das verleiht dir nicht nur +10 Credibility auf allen Gaming Events, sondern sieht auch noch extrem geil aus! Um mitzumachen, kommentiere einfach mit <3 unter unserem aktuellen Posting zum Launch der neuen Gaming Culture Update Ausgabe. Let’s go!
🔮 Glorious Numbers: Filme & Gaming
7 Mio.
USD Umsatz brachte die Louis Vuitton x LoL Collab ein.
Die in der Main Quest behandelte Collab hat sich in jeder Hinsicht für beide Seite gelohnt – beide Fashion Pieces wurden zahlreich erworben.
22 Mrd.
USD soll der NFT-Mode-Markt in 2030 Wert sein.
Der NFT-Mode-Markt basiert auf digitalen Mode Pieces, die zum Teil gesammelt werden, aber auch ingame getragen werden können.
10 Mio.
Downloads erreichte die Collab von Gucci und Roblox.
Gucci eröffnete in 2021 ein eigenen Roblox Store in Roblox, indem Gamer*innen digitale Gucci Accessoires kaufen und dann im Spiel tragen können.
Source/s: game.de, wikipedia.de
🎪 Top 10 DE Twitch-Streamer im Dezember
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Streamer
Avg. Viewers
Streamtime
Followers
1
MontanaBlack88
60.157
61h
5.50 Mio.
2
EliasN97
34.012
196.4
2.08 Mio.
3
Papaplatte
31.219
149h
2.73 Mio.
4
Gronkh
20.189
81.5h
1.72 Mio.
5
Zarbex
15.125
144.8h
723 k
6
NoWay4u_Sir
13.021
192h
723 k
7
TheIconLeague
12.501
7.9h
218 k
8
Rezo
10.243
12.3h
711 k
9
BastiGHG
10.095
151.9h
2.06 Mio.
10
Trymacs
9.507
201.1h
3.69 Mio.
Source/s: twitchtracker.com, sorted by “Average Viewers last 30 days”
Der Streamer Michael “Shroud” Grzesiek hat einen sogenannten “Fragathon” zu Ehren seines Vaters gestartet: Mit jedem Kill den er oder einer seiner Freunde macht, geht eine gewisse Summe an eine ausgewählte Wohltätigkeitsorganisation seiner Wahl. Da sein Vater letztes Jahr an Krebs verstorben ist, möchte er mit dieser Aktion Organisationen unterstützen und Aufmerksamkeit auf das Thema lenken. Der “Fragathon” läuft einen Monat lang. Die aktuelle Spendensumme ist bereits bei über 100.000 USD.